günstiges Carsharing ermöglichen“, bekräf- tigt Mahler. Das gelingt bereits gut: Nach einer einma- ligen Anmeldegebühr und dem Freischal- ten des Wagens für einen Euro nutzt man den Earl regulär für 3,99 Euro je angefan- gener Stunde plus 0,19 Euro Kilometerpau- schale. Um 1,50 Euro günstiger je Stunde fahren Besitzer eines RVV-Jahresabos; REWAG-Energiekunden sowie R-KOM- Privatkunden mit einem Telefon/Internet- vertrag bekommen außerdem jeweils 0,50 Euro Nachlass pro Stunde. Und last but not least ist das Nachladen des Leihfahr- zeugs bei Bedarf während der Fahrt an den REWAG-Ladesäulen kostenlos. Wertvolle Investition in Nachhaltigkeit Mobilitäts-Sharing ist für den Unterneh- mensverbund eine wertvolle Investition in eine nachhaltige Stadtzukunft. Der Earl hat eine Erfolgsgeschichte, die organisch und ökonomisch gewachsen ist. Gerade bei der aktuellen Suche nach den zehn neuen Standorten betreiben Farahmand und ein IT-Kollege einen hohen Aufwand. „Wir ha- ben die Stadt in Sechsecke eingeteilt, die nach verschiedenen Kriterien beurteilt wer- den“, sagt Farahmand. Man kann sich das als ein Netz aus Bienenwaben vorstellen, in dem Parameter wie Bevölkerungsdichte, Altersstruktur oder Bushaltestellen erfasst werden. Aus dieser digitalen Recherche er- geben sich mögliche Standorte, die dann vor Ort weiter beurteilt werden. „Wir würden gerne von unseren Kunden noch genauer wissen, was sie persönlich dazu veranlasst, den Earl zu nutzen, um das Angebot weiter zu verbessern.“ Felix Farahmand Um einen neuen Sharingknoten ins Netz der Zukunftsmobilität zu knüpfen, müssen viele Fäden zusammenlaufen. Dazu ge- hören neben technischen und kommunal- rechtlichen Aspekten die verschiedensten Interessen. Berührt die Earl-Ansiedlung künftige anderweitige Planungen im Stadt- teil? Beeinflusst die Carsharing-Station die Nachbarschaft? Gibt es in der Nähe bereits eine Mobilitätsstation oder ist eine vorge- sehen? Eine der wichtigsten Fragen ist: Gibt das dortige Stromnetz überhaupt die benö- tigten Ladekapazitäten her? Daher arbeitet das Team um Dirk Mahler nicht nur eng mit der Stadtverwaltung zusammen, sondern auch mit der Regensburger Netz GmbH, die ja die Verfügbarkeit der Earl-Treibstoffs Strom vor Ort sicherstellen muss. Felix Farahmand, Mobilitätsplaner bei das Stadtwerk.Mobilität tern eingebunden wird.“ Bei das Stadtwerk. Mobilität wünscht man sich, dass noch viel mehr Kunden die Vorzüge des Earl ent- decken. Zum Beispiel als gelegentliches Zweitfahrzeug. Mahler weist auf den hohen Parkdruck für Bewohner in den Innenstäd- ten hin. Der Platz für einen zweiten Wagen könne – ganz abgesehen von den Anschaf- fungs- und Haltungskosten – ein empfind- liches Loch in die Familienkasse reißen. Der Typ für viele Gelegenheiten Wer nutzt nun eigentlich schon heute den Earl – und wer könnte es künftig tun? „Wir haben Studenten, die ihre Großeltern auf dem Land besuchen“, sagt Farahmand. „Klassisch ist auch der Möbeleinkauf, für den man kurzfristig ein größeres Fahrzeug braucht. Und es gibt sogar einen Kunden, der privat kein Auto mehr hat, aber den Earl mietet, wenn er beruflich Bereitschaft hat.“ Auffällig ist laut Mahler, dass vor al- lem ÖPNV-Nutzer zum Carsharing greifen: „Der Earl funktioniert am besten, wenn er richtig ins ÖPNV- und sonstige Sharing- netz mit Lastenrädern, E-Bikes oder Scoo- Farahmand geht noch etwas weiter. „Wir würden gerne von unseren Kunden noch genauer wissen, was sie persönlich dazu veranlasst, den Earl zu nutzen, um das An- gebot weiter zu verbessern.“ Eine Möglich- keit, das zu kommunizieren, gibt es für Be- standskunden auf der Nutzerplattform von das Stadtwerk.Earl. Außerdem kann man sich unter info@dasstadtwerk-earl.de über die Vorteile des Earl informieren und auch Anregungen geben. „Carsharing ist nicht nur eine gemeinschaftliche Form der Mo- bilität“, betont Dirk Mahler. „Wir können sie auch nur gemeinsam mit der Stadtgesell- schaft weiterentwickeln.“ 1111 Dirk Mahler, stellvertretender Fachbe- reichsleiter für Betriebsorganisation