Am Mittwoch, 9. Oktober, gaben Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Manfred Koller, Geschäftsführer das Stadtwerk.Mobilität, gemeinsam mit weiteren Bauverantwortlichen mit dem ersten Spatenstich den Startschuss für dieses zukunftsweisende Bauprojekt. „Die gemeinschaftliche Nutzung eines Gebäudes von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von das Stadtwerk.Mobilität und des Amtes für Kreislaufwirtschaft, Stadtreinigung und Flottenmanagement (Amt 70) ist ein Novum, das ich sehr begrüße“, so Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. „Denn das spart enorm Fläche und Kosten.“ Im neuen Zuberhaus entstehen ein gemeinsamer Pausenraum mit Selbstversorgerküche im Erdgeschoß, Umkleiden mit Duschen sowie ein großer Besprechungs- und Schulungsraum im vierten Obergeschoß.
„Das Besondere ist die nachhaltige Bauweise“, erklärt Manfred Koller. „Wir errichten einen fünfgeschoßigen Massivholzbau und verwenden, wo immer möglich, nachwachsende Rohstoffe und viele recycelte Materialien aus der ehemaligen Prinz-Leopold-Kaserne. Das Gebäude wird zudem so gebaut, dass Material bei Bedarf rückgebaut und wiederverwendet werden kann.“ das Stadtwerk.Mobilität investiert 12,1 Millionen Euro in das neue Zuberhaus, das der erste Baustein des Masterplans Markomannenstraße ist, mit dem das komplette Areal mit Busbetriebshof, Werkstätten und Verwaltungsgebäuden nachhaltig und zukunftsfähig umgestaltet werden soll. Das Amt 70 wird im Zuberhaus Mieter auf zwei Geschoß-Ebenen sein. Mit der gemeinsamen Nutzung eines Gebäudes wird weniger Fläche benötigt und versiegelt, was zudem auch Einsparungen im Bau und im späteren Betrieb mit sich bringt. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2026 geplant.
Zur Bauweise
Das Zuberhaus wird in Massivholzbauweise errichtet. Nur ein kleiner Teil erfolgt in Stahlbetonbauweise. Ab Herbst 2024 wird der Stahlbetonkern entstehen, ab Sommer 2025 erfolgt dann der Aufbau des Massivholzbaus und des gesamten Ausbaus. Die Treppenhäuser und Aufgänge liegen übrigens im Außenbereich, so dass der Innenraum energetisch besser genutzt werden kann. Herausragend am Zuberhaus wird die Fassade aus wiederverwendetem Profilglas werden. Aus der ehemaligen Prinz-Leopold-Kaserne sowie aus einer alten Produktionshalle in Dingolfing konnten große Mengen an sehr gut erhaltenem Profilglas gewonnen werden. Die Gläser wurden untersucht und bewertet. Sie sind geeignet, um die Fassade des Zuberhauses zu bilden und werden mit neuen Gläsern ergänzt. Die Wiederverwendung in diesem großen Umfang ist ein Meilenstein und bedeutet eine maßgebliche Reduzierung der beim Bau verursachten Emissionen, da erst gar keine neuen Gläser produziert werden müssen. Auch architektonisch und funktional hat das wiederverwendete Glas einen hohen Wert. Zusätzlich soll auch ein Holzboden aus dem ehemaligen Offizierscasino der Kaserne eingebaut werden. Glasbausteine, die vormals als Fenster genutzt wurden, bilden in einem Teilbereich die Trennwände. Die anspruchsvolle Energieversorgung, insbesondere für das benötigte Warmwasser, wird schwerpunktmäßig über Wärmepumpen zur Verfügung gestellt.