Bereits seit Oktober 2018 gibt es im das Stadtwerk.Westbad eine „Toilette für alle“. Am Mittwoch, 16. Juni 2021, gab es dafür ein offizielles Qualitätsiegel der Stiftung Leben pur.
Barrierefreie Räume ermöglichen auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen sowie deren Angehörigen mehr aktive Teilhabe am öffentlichen Leben. „Mit unserer „Toilette für alle“ möchten wir Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen einen erholsamen Aufenthalt im Westbad ermöglichen“, so Alexander Süß, Betriebsleiter von das Stadtwerk.Bäder. Lisa Meier von der Stiftung Leben pur überreicht das offizielle Qualitätsigel: „Ich freue mich sehr Ihnen für Ihre „Toilette für alle“ im Westbad unser Qualitätsigel überreichen zu dürfen. Unser bundesweites Projekt „Toiletten für alle“ macht damit wieder einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung und sorgt für mehr Inklusion von Menschen mit Komplexen Behinderungen.“
Das Konzept „Toilette für alle“
Die „Toilette für alle“ ist eine barrierefreie Toilette nach DIN 18040, welche zusätzlich mit einem Personenlifter, einer höhenverstellbaren Pflegeliege mit abklappbarem Seitengitter sowie einem luftdicht verschließbaren Abfallbehälter ausgestattet ist. Mit 15 Quadratmetern bietet sie im Westbad genügend Platz. Lediglich ein Liftertuch muss selbst mitgebracht werden. Die Anzahl der Nutzer einer „Toilette für alle“ steigen im Hinblick auf den demografischen Wandel stetig an. „Vor allem Menschen mit hoher Querschnittslähmung, Schädel-Hirn-Trauma, angeborener oder erworbener schwerer körperlicher und geistiger Behinderung, Multipler Sklerose, altersbedingter Pflegebedürftigkeit, Inkontinenzschwächen sowie Demenz sind auf die Bereitstellung einer „Toilette für alle“ angewiesen“, erklärt Frank Reinel, Inklusionsbeauftragter der Stadt Regensburg.
Stiftung Leben pur
Die Stiftung Leben pur mit Sitz in München engagiert sich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit sehr schweren und mehrfachen sogenannten Komplexen Behinderungen. Um neue praxisorientierte Lösungen zu finden, setzt die Stiftung auf den Austausch zwischen Theorie und Praxis. Ziel der Arbeit ist eine langfristige Verbesserung sowohl der Lebensqualität als auch der Lebensgestaltung von Menschen mit schweren sowie mehrfachen Behinderungen und somit ihre Inklusion in die Gesellschaft.